WAS IST FILZ?

Filz ist ein textiles Flächengebilde aus ungeordneten und schwer zu trennenden Fasern. Damit diese Fasern filzen, benötigt man Schafwolle oder Tierhaare mit einer schuppenartigen Oberfläche, denn Filz wird nicht gewebt. Filz entsteht nach dem Ausrichten und Übereinanderlegen von Woll-/Tierfasern unter dem Einfluss von Feuchtigkeit, Temperatur, Druck und einer mechanischen Bewegung. Dabei verhaken sich die geschuppten Fasern untereinander nach einem eher chaotischen Prinzip.

Aus synthetischen Fasern (z. B. PES, PP, PA) und auch aus Pflanzenfasern (Hanf, Jute, Kokos) entsteht Filz durch Vernadelung (Nadelfilz) oder durch Verfestigung mittels Wasserstrahlen, die unter hohem Druck aus einem Düsenbalken austreten (Wasserstrahlverfestigung). Ebenso kann ein chemisches Bindemittel eingesetzt werden, so dass die Fasern quasi miteinander verkleben.

Filz bietet unterschiedliche Materialeigenschaften. Im Wesentlichen sind es aber folgende:

  • Elastizität: Filz ist dehnbar, druckelastisch und widerstandsfähig, so dass kaum Knitterfalten entstehen.
  • Isolationsfähigkeit: Zum einen ist Filz schallhemmend, zum anderen isoliert er gegen Hitze oder Kälte. Das Material besitzt eine feuchtigkeitsabweisende Komponente.
  • Saugfähigkeit: die es dem Stoff erlaubt, Flüssigkeiten aufzunehmen und wieder abzugeben.
  • Außerdem gewährleistet die gegebene Polsterung Schutz vor mechanischer Belastung.
  • Schwerentflammbarkeit: Filz ist in der Regel nicht brennbar. Sogar bei direkter Feuereinwirkung wird der Stoff ab ca. 300 Grad nur verkohlen.
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